Geschichte von Bettina Lügger

Mein Weg mit Lebe leichter hat erst im Frühjar 2011 begonnen. Meine Geschichte mit meinem Gewichtsproblem fing aber schon viel früher an.

Ich habe in den letzten 10 Jahren ein ständiges auf und ab auf der Waage erlebt. Auch vorher war mein Verhältnis zum Essen nicht normal und ich hatte nach meiner Hochzeit vor 14 Jahren schon mal mit verschiedenen Diäten ab und zu genommen. Nach den ersten 2 Schwangerschaften bin ich mit einem bekannten Abnehmkonzept meinem Ausgangsgewicht wieder recht nahe gekommen. Nach der dritten Schwangerschaft kam ich aber schon nicht mehr unter 95 kg bei 1,80 m und hatte am Ende der 4. Schwangerschaft im Oktober 2009
schließlich 107,5 kg.

Das erste halbe Jahr nach der Geburt verging, und im ersten Urlaub entstand dann das Foto vor dem Wasserfall. Mein Mann fand es einen tollen Hintergrund und fotografierte mich.

Als ich zu Hause dieses Bild sah habe ich echt gedacht, wer denn eigentlich diese Frau dort ist. Meine Selbstwahrnehmung schien irgendwie getrübt zu sein, denn ich fühlte mich längst nicht so übergewichtig, wie mich anscheinend alle anderen herumlaufen sahen.

Ich wog im Mai 2010 also immer noch ganze 97,5 kg und war eigentlich ziemlich hoffnungslos, dass sich das jemals noch mal ändern könne. Weil ich es satt hatte Punkte zu zählen, wollte ich es nun mal mit Sport versuchen und kaufte mir schließlich gescheite Laufschuhe.

Zur selben Zeit im Frühjahr 2011 war Heike Malisic als Referentin bei einem Frauenfrühstück in unserer Gemeinde. Ich selbst nahm nicht teil, aber meine Freundin Anja. Sie war begeistert und versuchte mich mit dieser Begeisterung anzustecken. Ich war aber, was das Essen anging in einem Frustloch verschwunden, und dachte nur, dass es ja doch keinen Zweck mehr hätte etwas Neues anzufangen. Ich wollte mir das Fett nun runter rennen.

Anja ließ nicht locker und ich sah ihr bald an, dass das Programm Erfolge zeigte. Sie ist Hebamme und hat in den letzten 5 Jahren zusammen mit ihrem Mann sehr erfolgreich eine Familienpraxis aufgebaut. Sie wollte Lebe leichter in ihr Angebot aufnehmen und mich dafür als Coach haben. Es reizte mich ungemein, aber wie sollte ich mich mit meinem Gewicht als motivierendes Beispiel vor eine Gruppe stehen? Schließlich hatte sich Anja selbst zur Coachausbildung angemeldet. Nun dachte ich mir, wenn ich jetzt nicht meinen Hintern hoch bekomme ist der Zug bald abgefahren.

Also habe ich mir das Buch gekauft und mit in den nächsten Urlaub genommen. Durch das Joggen hatte ich nun auch schon angefangen wieder abzunehmen. Fehlte nur noch eine sinnvolle Veränderung meines Essverhaltens. Im Urlaub verschlang ich nun statt Eiscreme und Crêpes das Buch von Beate und Heike. Es sprach mir so aus der Seele. Gerade die Erlebnisberichte fand ich sehr Mut machend.

Im Mai 2011 startete ich also meinen Weg zum Wunschgewicht mit Lebe leichter. Es war für mich klar, dass zu diesem Weg auch die Ausbildung zum Coach gehörte. Ich sah darin eine gute Möglichkeit, in meinem Beruf als Sozialpädagogin selbständig und familienfreundlich arbeiten zu können. Bis zum Ausbildungstermin im September wollte ich schon mal 10 kg abnehmen.

Ich wog  immer noch 90 kg. Allein die Aussicht, nun den richtigen Weg gefunden zu haben machte mich schon leichter. Für mich spielte von Anfang an Gott eine große Rolle auf diesem Weg. Er machte mir deutlich, dass er etwas mit mir vorhatte. Im Urlaub fragte ich ihn nach seiner Meinung dazu, ob die Ausbildung in seinem Sinne ist.

Seine Antwort war. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. (Mehr dazu in Prediger 11,1-6)

Täglich las ich meinem Mann Ausschnitte aus Lebe leichter vor und textete ihn zu, was ich nun alles anders machen würde und wie logisch und genial einfach alles ist. Er war irgendwie seltsam still. Schließlich meinte er, er fände es gut was ich da erzähle, aber er glaubte nicht mehr daran, dass es etwas Dauerhaftes bei mir ändern würde. Das hat mich echt getroffen.

Er ist ein toller Mann! Nach jeder Schwangerschaft hat er mit mir Punkte gezählt und mich motiviert am Ball zu bleiben. Tonnen von Obstsalat hat er mit mir gegessen und tapfer bei Feiern verzichtet, wenn wir keine Punkte mehr hatten. Er hat mit mir gelitten und sich mit mir gefreut. Er hat mit mir Frust geschoben und sich packen lassen wenn ich neuen Schwung hatte. Der Schwung war aber in den letzten 4-5 Jahren immer wieder im Nichts geendet. Von diesem Wechselbad war er nun einfach zu oft enttäuscht worden.

Als ich aber nun sah, dass ich ihn mit meiner Selbstaufgabe in Bezug auf Essen  so getroffen hatte, versetzte mir das echt einen Stich. Ich weiß nicht ob sie mich richtig verstehen? Ich weiß mich von ihm 100% geliebt. Mein Gewicht hat daran nie etwas geändert. Darunter litt er nicht, sondern darunter was hinter meinem Essproblem steckte.

Das seltsame ist nun vielleicht, dass seine Reaktion in mir noch mal einen riesigen Motivationsschub auslöste. Ich wollte es nun für uns beide schaffen! Das Essen sollte nicht diesen Stellenwert in meinem Leben und schon gar nicht in meiner Ehe haben.

Nun haben wir Anfang 2012. Ich habe mit Lebe leichter schon 13 kg abgenommen und halte nun schon über längere Zeit meine Gewicht. Wie? Nun ja, ich lebe leichter! Das heißt ich habe mit dem 6×1 des Programmes zu einem normalen Essverhalten zurück gefunden. Vielleicht erreiche ich auch noch meine gewünschten 75 kg.

Das Joggen ist zu einem lieb gewordenen Hobby geworden. Ich habe schon an 2 kleinen Läufen teilgenommen und bin im letzten sogar erste in meiner Altersklasse geworden. Im Moment trainiere ich für einen 10 km Lauf. Mein großes Ziel für 2012 ist am Freiburger Halbmarathon teilzunehmen. Ohne Bewegung hätte ich es nicht geschafft, aber nur mit Bewegung auch nicht. Die Kombination macht es und die neuen Prioritäten.

Auf manchen Wegstrecken war es echt schwer am Ball zu bleiben. Geholfen hat mir ein Ziel vor Augen zu haben und jederzeit himmlische Hilfe in Anspruch nehmen zu können.